Boletín de noviembre de 2021

Ihr Lieben,

Corona verändert die Welt in einer Form, in der wir es uns vor zwei Jahren nicht hätten vorstellen können. Wir sind dankbar, dass die Situation in Tansania noch unter Kontrolle zu sein scheint. Man hört zwar auch von Krankheits- und Todesfällen, aber Hysterie, wie man sie aus anderen Ländern kennt, ist in Tansania fehl am Platz. Da sich das Leben auf dem Campus des Waisenheims in der Hauptsache im Freien abspielt und Ansteckungen bekanntlich verstärkt in geschlossenen Räumen stattfinden, ist das Corona-Risiko bei uns noch sehr gering.

Unsere Kinder

Derzeit befinden sich 25 Kinder in unserer Obhut. Seit unserem letzten Rundbrief ist zusätzlich ein Mädchen aufgenommen worden. Thuramiha* kam im Alter von 42 Tagen zu uns und wog ganze 1,5 kg. Ihre Mutter war HIV-positiv und hatte (Creptococcal–Fungal) Meningitis. Sie ist kurze Zeit, nachdem wir das Kind abgeholt hatten, leider gestorben. Thuramiha erhält alle ein bis zwei Stunden frische sterilisierte Ziegenmilch von unserer Farm. Sie nimmt zwar an Gewicht zu – was ein gutes Zeichen für ihre Entwicklung ist – aber wir mussten sie heute leider trotzdem wieder ins Krankenhaus bringen,
da sie unter starker Anämie leidet und deshalb eine Bluttransfusion benötigt.

Wir hatten über Carolina* in unserem letzten Rundbrief berichtet. Sie ist nun ein Jahr alt. Ihre Mutter war an AIDS gestorben und Carolina wurde als Neugeborenes zunächst positiv getestet. Wir sind überglücklich, denn das Ergebnis des erneuten AIDS-Tests ergab nun ein negatives Resultat.

Laura*, unser 7-Monats-Frühchen, das dreimal ins Krankenhaus musste und dabei fast gestorben wäre (wir hatten über sie in unserem Frühjahrsrundschreiben 2019 berichtet) hat sich prächtig entwickelt. Sie ist ein glückliches, äußerst gesundes kleines Mädchen. Ob sie eventuell eine Brille braucht, wird sich Ende des Jahres herausstellen.

Unsere „Großen“ machen uns viel Freude. Ihre Englischkenntnisse werden von Tag zu Tag besser. Unsere Besucher können sich bereits in Englisch mit ihnen unterhalten. Auch ihre Deutschkenntnisse
sind akzeptabel. Stellt man ihnen eine Frage auf deutsch, dann antworten sie zwar noch auf englisch, aber sie verstehen bereits, was gefragt wurde. Abends nach der Andacht, vor dem Schlafengehen, gibt es zu ihrer Freude manchmal noch einen kurzen YouTube-Film über die Tierwelt. Oft fragen sie schon tagsüber, ob sie abends wieder eine der spannenden Kurzdokumentationen sehen dürfen. Über das Benehmen einer Schimpansen-Kolonie in Tansania am Tanganjika See mussten sie besonders viel lachen.

Bauliche Maßnahmen Schulgebäude
Bauliche Maßnahmen Schulgebäude

Wir erwarten bis Jahresende die Genehmigung für unsere Privatschule in Händen zu haben, denn die Voraussetzung, zumindest den Rohbau der nächsten vier Klassenzimmer fertigzustellen,
haben wir nun erfüllt. Im November werden wir das Metalldach anbringen, dann kommen der Innenputz und der Fußboden. Ihre Unterstützung in Form einer zweckgebundenen Spende für das Schulgebäude würde uns sehr helfen. Weitere vier Klassenzimmer werden später noch ergänzt – womit wir dann insgesamt 10 Klassenzimmer für die „Primary School“ (Grundschule) der ersten sieben Klassenstufen für insgesamt ca. 250 Schüler errichtet hätten. Ein Gebäude mit zwei Klassenzimmern steht bereits und wird auch schon intensiv für unseren Vorschulunterricht genutzt.

Die Schulgenehmigung ist uns deshalb wichtig, weil ab Januar sechs unserer Kinder eingeschult werden. Wegen ihrer Vorschulkenntnisse können sie die 1. Schulklasse überspringen. Zurzeit führen wir Interviews mit potentiellen inländischen Lehrkräften. Es ist nicht einfach, die richtige Lehrkraft zu finden, denn nicht allein die schulischen und beruflichen Qualifikationen sind ausschlaggebend, sondern vor allem gute Englischkenntnisse. Besonderen Wert legen wir auf eine korrekte Aussprache sowie auf einen liebevollen Umgang mit den Kindern.

Unsere Volontäre

Unsere Voluntäre
Unsere Voluntäre

Wir sind sehr dankbar für den Einsatz, den Freunde und Besucher für uns leisten. Francia und Jonathan, zusammen mit ihrem Sohn Lukas, hatten sich entschieden, diesen Sommer ein „Sabbatical“ einzulegen und uns für ganze zwei Monate ihre Zeit zur Verfügung zu stellen. Francia hat sich intensiv um jene Kinder gekümmert, die etwas mehr Aufmerksamkeit und Hingabe benötigen. Jonathan hat unsere EDV auf Vordermann gebracht. Nun haben wir endlich ein funktionierendes Back-up System und brauchen keine Angst mehr zu haben, dass durch den Ausfall eines Computers oder das  Abhandenkommen externer Festplatten unsere Daten verloren gehen könnten. Außerdem wurde ein System mit Überwachungskameras für die Bereiche, in denen sich Wertsachen befinden (z.B. in der Werkstatt), installiert.

Trotz Corona haben erneut zwei Schülerinnen den Mut bewiesen, uns auch in diesem Jahr als Volontäre tatkräftig zu helfen. Beide kommen aus Österreich und haben ihren Schulabschluss hinter sich gebracht. Alexandra hat ihre Matura am Gymnasium Bogenhofen abgelegt und Esther ihren Abschluss an der HLW (Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe) in Braunau.

Für das kommende Jahr 2022/23 liegen uns bereits einige Bewerbungen vor.

Garten und bauliche Massnahmen

Abgesehen vom Schulneubau haben wir uns entschieden, ein ordentliches Werkstattgebäude zu errichten. Zurzeit gibt es lediglich einen Abstellraum, in dem sich eine kleine Werkbank befindet. Die neue Werkstatt wird einen extra Raum für Kreissäge und Hobelmaschine, ein Farb- und Materiallager, ein Lager für Elektrowerkzeuge mit langer Werkbank zum Arbeiten an einer Kapp-Säge, eine Schleifmaschine und eine Standbohrmaschine haben. Außerdem entsteht ein Raum mit einer Maismühle, die wir immer häufiger benötigen. Derzeit muss unser Mais von der Farm zum Mahlen 10 km ins nächstgrößere Dorf gebracht werden.

Nachdem die Bewässerungsanlage fertiggestellt ist, wirft unsere 11 Hektar große Farm bereits die ersten Erträge ab. Salate und grünes Gemüse, Tomaten, Auberginen, Kokosnüsse, Chirimoya und Papaya kommen ausschließlich aus eigenem Anbau. Alles weitere Obst und Gemüse wird noch zugekauft.

Basilikum Ernte
Basilikum Ernte
Die Bananenplantage
Die Bananenplantage

Das Wohnhaus für unsere Mitarbeiter auf dem Gelände der Farm ist fast fertiggestellt. Vor Beginn der nächsten großen Regenzeit werden wir weitere Verbindungswege auf dem Gelände befestigen.

Missionarische Bemühungen

Flötenspiel
Flötenspiel

Wir sind uns als Siebenten-Tags-Adventisten sicher, dass Christus bald wiederkommt und unsere Welt sich langsam dem Ende zuneigt. Sei es durch die andauernde Corona-Krise oder die immensen klimatischen Veränderungen – wir stehen vor vielen Herausforderungen, welche die Welt, wie wir sie bisher kannten, nachhaltig verändern werden. Die internationale Politik wird es schwerlich schaffen, diese Probleme zu lösen. Wir rücken jeden Tag ein Stück näher an jene Ereignisse, die uns im Buch der Offenbarung vorausgesagt wurden.

Deshalb möchten wir einen Beitrag zur Verkündigung der Drei-Engels-Botschaften leisten und Bibelarbeiter anstellen, um unsere benachbarte Bevölkerung auf die Frohe Botschaft der Wiederkunft Christi aufmerksam zu machen. Die jährlichen Kosten eines Evangelisten inklusive der Literatur, die wir verschenken, betragen etwa 2.000 Euro.

Besondere Herausforderungen

Die Konstruktion des zusätzlichen Schulgebäudes und dessen notwendige Inneneinrichtung von Stühlen, Schulbänken, Tafeln und das Büro des Lehrerzimmers sind besondere finanzielle  Herausforderungen. Wir sind sehr dankbar für Ihre/eure Anteilnahme an Dunia ya Heri und möchten uns aufs herzlichste bei allen unseren treuen Sponsoren und Interessierten – ob Einzelpersonen, Organisationen oder Firmen – bedanken.

Ein besonderer Dank gilt aber auch all jenen, die im Gebet an uns denken und uns durch ihre Fürbitte von Tag zu Tag begleiten.

BESTEN DANK!

Mit lieben Grüßen und Segenswünschen

Ihr/Euer Thomas Küsel, Stellvertretender Vorsitzender

Ihre/Eure Judith Klier, Vorsitzende

 

* der Name wurde geändert

 

Spenden

Um unsere Versandkosten zu reduzieren, sowie die Zustellung unseres Newsletters zu vereinfachen, bitten wir Sie, wenn möglich, uns Ihre E-Mail-Adresse unter info@dunia-ya-heri.org mitzuteilen.

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Wir hoffen, dass unser Verein in Österreich bald steuerlich anerkannte Spendenquittungen ausstellen kann.

Spendenbescheinigungen werden für das jeweils abgelaufene Jahr zu Beginn des Folgejahres versandt.
Für den Versand einer Spendenbescheinigung bitte unbedingt Adresse und eventuelle Adressänderungen angeben.

 

»Kinder sind eine Gabe des HERRN.«
Psalm 127,3